Riemenschneider-Altar in Detwang
Portrait
Jahr: 1960
Dekanat: Rothenburg o. d. Tauber
Thema: Kultur / Bildung
Ort: Detwang
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Nicht der ganze Altar stammt von Riemenschneider selbst: Lediglich die Gruppe im Schrein um das Kreuz herum gilt als eigenhändiges Werk Riemenschneiders. Die Seitenfügel des Altars, der ursprünglich in der 1804 abgebrochenen Michaeliskapelle der St. Jakobskirche in Rothenburg gestanden hate, werden lediglich der Werkstat des Meisters zugeschrieben. Wie viele Künstler des späten Mitelalters und der Renaissance unterhielt Riemenschneider eine Werkstat, in der Lehrlinge und Gesellen unter seiner Aufsicht und nach seinen Plänen und Vorgaben arbeiteten. Erworben hate er die Werkstat durch eine geschickte Heirat mit der Witwe eines Goldschmiedemeisters (1485), die knapp zehn Jahre später starb. Mit dieser Heirat hate er nicht nur die Werkstat, sondern auch die Meisterwürde und Bürgerrechte erworben. Als hoch angesehener Künstler wurde er 1504 in den Städtschen und später auch in den Hohen Rat der Stadt Würzburg gewählt und bekleidete sogar von 1520-1524 das Amt des Bürgermeisters. Dass er sich im Bauernkrieg auf die Seite der von der Lehre Luthers angestachelten Aufständischen gestellt hat, wurde ihm zum Verhängnis: Nach der Niederschlagung kam er 1525 – jedoch nur für eine kurze Zeit – auf der Festung Marienberg, dem katholischen Fürstbischofssitz, in Haf. Zwar erlangte er aufgrund seiner Verdienste nach relatv kurzer Zeit wieder die Freiheit und verlor nicht sein ganzes Vermögen, doch erhielt er keine kirchlichen Großaufräge mehr. Nach seinem Tod 1531 wurde alles versucht, ihn in Vergessenheit geraten zu lassen – was zunächst auch gelang. Erst mit der Wiederentdeckung seiner Grabplate 1822 begann die neuzeitliche Würdigung seines Werks und seiner Person.
Thema: Kultur / Bildung
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Martin Lagois und „Der Blick vom Kirchturm“
Er fuhr mit einem alten VW-Kombi über Sandpisten zu brasilianischen Indianers und berichtete aus dem Busch von Neuguinea, fotografierte wertvolle Skulpturen und Gemälde in Franken und filmte mit seiner 16-mm-Filmkamera das evangelische Leben in Bayern: Martin Lagois prägte die bayerische evangelische Publizistik wie kaum ein anderer. |
In Analogie zum „Blick in die Welt“ – einer monatlichen Beilage zu den „Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Auftrag des Evang.-Luth. Zentralverbandes für Äußere Mission“ – wurde der Titel „Blick vom Kirchturm“ gewählt. Die Reihe sollte über die vielen Liebeswerke der Inneren Mission berichten. Dabei wurde die jeweils aktuellste Folge bei den Gemeindeeinsätzen der Filmmissionare von der Bildkammer als Vorfilm zum jeweiligen Hauptfilm gezeigt. |
Martin Lagois 1967 bei der Vorbereitung einer Brasilien-Reise. |