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Storch auf Pfarrdach
Störche gehören seit Generationen zum Ortsbild von Altenmuhr. Doch Probleme beim Nestbau gab es immer wieder. So erinnert sich Pfarrer Hermann Kaußler, der in Altenmuhr aufgewachsen ist, in seinem Buch „Heimat unter dem Storchennest“ an die ersten vergeblichen Versuche des Storches in Neuenmuhr: „Das Baumaterial aus Zweigen und Reisig fiel immer wieder hinab in den Friedhof, bis dann ein wagemutiger Bürger ein Eisengestell auf dem Endstein des Daches anbrachte.“ 1976 wurden die Gemeinden Altenmuhr und Neuenmuhr zusammengelegt zu „Muhr am See“ – obwohl es zu dieser Zeit den Altmühlsee nur auf dem Papier gab. 1986 konnte er eingeweiht werden und bietet mit seiner Vogelinsel und einem großen Naturschutzgebiet vielen vom Aussterben bedrohten Tierarten Schutz und Ruhe.
Landessporttag Nürnberg
Für Treue und Standhaftigkeit sollte das erstmals 1921 verwendete Eichenkreuz stehen – auch im Glauben. Seinen Anfang nahm die evangelische Turn- und Sportarbeit in den christlichen Jünglingsvereinen, den Vorläufern des CVJM, bereits im 19. Jahrhundert. Und schon immer wurde über Sinn und Unsinn dieser körperorientierten Arbeit innerhalb der Kirche kontrovers diskutiert. Im Eichenkreuz-Katechismus von 1928 – am Sprachstil Martin Luthers orientiert – lautet die Antwort: „Turnen und Sport für sich sind freilich weder christlich noch unchristlich, so wie deine Mahlzeit nicht christlich oder unchristlich ist. Wie aber diese durch das Gebet uns so, dass du sie mit Danksagung empfängst, dem Herrn anheimgegeben wird, so wird auch dein Sport im Innersten geändert, wenn du als Christ ihn treibst. Darum sei eingedenk, dass auch dein Turnen und Spielen unter dem Urteile des Herrn steht.“ Bei allem sportlichen Eifer steht deshalb nicht der Sieg im Mittelpunkt, sondern das gemeinsame Erleben und die Freude am Sport. „Jeder kann mitmachen, auch die sportlich weniger Begabten, alle sind uns willkommen“, schrieb 1983 der damalige Vorsitzende von Eichenkreuz Bayern, Karl Murrmann, in einer Publikation des Amts für Jugendarbeit, dem das Eichenkreuz angegliedert ist. Wie ernst die Eichenkreuzler dies nehmen, zeigt die Tatsache, dass bei ihnen seit den 1970er Jahren behinderte und nicht behinderte Jugendliche – wo es geht – gemeinsam Sport treiben.
Erholung für Arbeiterfamilien in Sulzbürg
Das Erholungsheim Sulzbürg wurde – zunächst mit nur 12 Beten und ausschließlich für Arbeiterinnen – 1925 von der Pfarrerstochter und Fürsorgerin Elisabeth Nägelsbach gegründet. Nach dem Krieg erfolgte eine Erweiterung und die allmähliche Umgestaltung zur heutgen „Familienerholungs- und Tagungsstäte Sulzbürg“. Frau Nägelsbach kandidierte 1948 erfolgreich für den Nürnberger Stadtrat, von 1954 bis 1966 saß sie für die CSU im Bayerischen Landtag und konnte so auf politscher Ebene soziale und diakonische Arbeit voranbringen.
Männer lernen kochen
Der Winterkurs in der Heimvolkshochschule dauerte von Anfang November bis Mite März. Teilnehmen konnten daran bis zu 100 „Burschen und Mädchen“ ab 17 Jahren. Die Kurse waren in vier Themenbereiche mit folgenden Inhalten unterteilt: 1. Glaubens- und Lebenshilfe: Bibelarbeit, Glaubenslehre, Gemeindedienst, Mission, Lebenskunde und Ehevorbereitung – allerdings nur für die männlichen Teilnehmer; für die jungen Damen wurden in den Sommermonaten eigene Ehevorbereitungskurse angeboten, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haten. 2. Allgemeinbildung: Neueste Geschichte, Politk, Kultur auf dem Dorf, Erziehung, Einführung in Kunst, Literatur und Musik, Redeschulung etc. 3. Beruf: Für die Männer: Volks- und Agrarwirtschaf bzw. -politk, Marktkunde, Industrie und Landwirtschaf; für die jungen Frauen: Müterschulung, Weben, Werken, Heimgestaltung, Hilfen für Küche und Haus. 4. Freizeit: Chorsingen, Instrumentalspiel, Jugendführung, Fest und Feier, Frohe Geselligkeit, Sport und Schwimmen. Der Ansatz, auch Männer an das Kochen und die Säuglingspfege heranzuführen, erscheint im Rückblick auf die damalige Zeit sehr fortschritlich.
Storch auf Pfarrdach
Störche gehören seit Generatonen zum Ortsbild von Altenmuhr. Doch Probleme beim Nestbau gab es immer wieder. So erinnert sich Pfarrer Hermann Kaußler, der in Altenmuhr aufgewachsen ist, in seinem Buch „Heimat unter dem Storchennest“ an die ersten vergeblichen Versuche des Storches in Neuenmuhr: „Das Baumaterial aus Zweigen und Reisig fel immer wieder hinab in den Friedhof, bis dann ein wagemutger Bürger ein Eisengestell auf dem Endstein des Daches anbrachte.“ 1976 wurden die Gemeinden Altenmuhr und Neuenmuhr zusammengelegt zu „Muhr am See“ – obwohl es zu dieser Zeit den Altmühlsee nur auf dem Papier gab. 1986 konnte er eingeweiht werden und bietet mit seiner Vogelinsel und einem großen Naturschutzgebiet vielen vom Aussterben bedrohten Tierarten Schutz und Ruhe.
Kain und Abel auf der Straße
Schon seit 1954 hate sich die Kirche aufgrund der stark anwachsenden Zahl von Verkehrsopfern immer wieder in verschiedenster Art und Weise mit dem Thema beschäfigt. Von 12.631 Verkehrstoten bei „nur“ 4,8 Millionen zugelassenen Krafahrzeugen im Jahr 1953 steg die Zahl kontnuierlich auf 21.332 bei 20,8 Millionen Fahrzeugen im Jahr 1970 an. Erst danach ging die Zahl zurück auf den Stand von 4.160 Toten bei 49,6 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2009. Eine Steilvorlage für den Blick vom Kirchturm hate der ehemalige Nürnberger Verkehrsrichter, Landgerichtsrat Dr. Fritz Francke geliefert mit seinem Referat „Der Straßenverkehr als Frage an die Theologie“, das wenig später in einer Zeitschrif und auch als Sonderdruck erschienen ist. Viele der im Filmkommentar gebrauchten Bilder und Gedanken stammen aus dieser Publikaton, jedoch in abgeschwächter Form, wie folgender Abschnit zeigt: „Nur von der Dämonie her scheint mir das Phänomen deutbar, dass die Pferdekräfe des Motors den Charakter verändern. Derselbe Mensch, der, wenn er zu Fuß gleichzeitg mit einem anderen vor einer Tür ankommt, jenem höfich den Vortrit lässt, will am Steuer dem andern unbedingt zuvorkommen, auch wenn der andere das Recht zur Vorfahrt hat. Der Motor entpersönlicht, er wirkt kollektvierend, schablonisierend, der einzelne wird zum Typus, zum Bestandteil eines Gehäuses aus Blech, Chrom und Glas, das Gewissen schweigt, die Höfichkeit hört auf, man zeigt dem anderen einen Piepvogel, beschimpf ihn, duzt ihn, man ist ein anderer Mensch, wenn der Fuß am Gashebel und die Hände am Steuerrad spielen. Es fießt etwas Böses, Nivellierendes, Unmenschliches vom Motor in unser Herz.“
Martin Lagois und „Der Blick vom Kirchturm“
Er fuhr mit einem alten VW-Kombi über Sandpisten zu brasilianischen Indianers und berichtete aus dem Busch von Neuguinea, fotografierte wertvolle Skulpturen und Gemälde in Franken und filmte mit seiner 16-mm-Filmkamera das evangelische Leben in Bayern: Martin Lagois prägte die bayerische evangelische Publizistik wie kaum ein anderer. |
In Analogie zum „Blick in die Welt“ – einer monatlichen Beilage zu den „Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Auftrag des Evang.-Luth. Zentralverbandes für Äußere Mission“ – wurde der Titel „Blick vom Kirchturm“ gewählt. Die Reihe sollte über die vielen Liebeswerke der Inneren Mission berichten. Dabei wurde die jeweils aktuellste Folge bei den Gemeindeeinsätzen der Filmmissionare von der Bildkammer als Vorfilm zum jeweiligen Hauptfilm gezeigt. |
Martin Lagois 1967 bei der Vorbereitung einer Brasilien-Reise. |