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Bischof Lilje auf Hesselberg
Der erste Bayerische Kirchentag auf dem Hesselberg wurde am 14. Mai 1951 anlässlich der Einweihung der Evang.-Luth. Volkshochschule begangen. Das Ziel dieser Landvolkshochschule war die „Förderung der Jugenderziehung im christlichen Sinne“, wie es in der Satzung des bereits 1949 gegründeten Vereins, der die Trägerschaf der Einrichtung inne hate, festgehalten war. In laufenden Kursen sollten „junge Männer und junge Mädchen, vornehmlich aus dem Landvolk, auf evang.- luth. Grundlage zu bewusst christlichen Persönlichkeiten“ herangebildet werden. Der jährliche Bayerische Kirchentag an Pfngstmontag auf dem Hesselberg hate sich so schnell etabliert, dass der Vorschlag von Landesbischof Hermann Dietzfelbinger, nach der Einweihung der zweiten Evang.-Luth. Volkshochschule Alexandersbad den Kirchentag fortan im Wechsel zwischen Hesselberg und Alexandersbad abzuhalten, auf breite Ablehnung steß. Der Hesselberg war bereits zu einer festen Traditon geworden.
Kirchentag in München
Logistsch gesehen war dieser Kirchentag mit seinen über 50.000 Dauerteilnehmern eine wahre Herausforderung: Während ein Großteil der Jugendlichen in Schulen und Turnhallen untergebracht werden konnte, fanden viele andere privat eine Unterkunf bei katholischen Glaubensbrüdern und -schwestern. Der Erzbischof von München und Freising, Josef Kardinal Wendel, ging mit gutem Beispiel voran und beherbergte seinen evangelischen Amtskollegen, Bischof Beyer aus Dänemark. Überschatet wurde der Kirchentag von der damals schon zehnjährigen Teilung Deutschlands: Erstmals gestate die DDR-Regierung lediglich 1.000 Christen die Ausreise nach München. Sie betrachtete den Kirchentag als eine Propaganda- Veranstaltung der NATO und unterstellte politsche Ambitonen. Nachdem sich am Freitagabend spontan und ohne Wissen des Kirchentagspräsidiums ca. 700 Soldaten der Bundeswehr zusammen mit Vizekanzler Ludwig Erhard und den Bischöfen Oto Dibelius und Hanns Lilje getrofen haten, verweigerten die DDR-Behörden 26 Geistlichen kurzfristg die Ausreise, die eigentlich bei den Festgotesdiensten am Sonntagmorgen in den Münchener Kirchen häten predigen sollen. Doch brachten die Gläubigen ihre Verbundenheit anderweitg zum Ausdruck: Sowohl beim Eröfnungsgotesdienst als auch bei der Schlusskundgebung läuteten zeitgleich die Glocken der evangelischen Goteshäuser in der DDR.
Martin Lagois und „Der Blick vom Kirchturm“
Er fuhr mit einem alten VW-Kombi über Sandpisten zu brasilianischen Indianers und berichtete aus dem Busch von Neuguinea, fotografierte wertvolle Skulpturen und Gemälde in Franken und filmte mit seiner 16-mm-Filmkamera das evangelische Leben in Bayern: Martin Lagois prägte die bayerische evangelische Publizistik wie kaum ein anderer. |
In Analogie zum „Blick in die Welt“ – einer monatlichen Beilage zu den „Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Auftrag des Evang.-Luth. Zentralverbandes für Äußere Mission“ – wurde der Titel „Blick vom Kirchturm“ gewählt. Die Reihe sollte über die vielen Liebeswerke der Inneren Mission berichten. Dabei wurde die jeweils aktuellste Folge bei den Gemeindeeinsätzen der Filmmissionare von der Bildkammer als Vorfilm zum jeweiligen Hauptfilm gezeigt. |
Martin Lagois 1967 bei der Vorbereitung einer Brasilien-Reise. |